Literatur im elektronischen Raum Buch & CD-ROM, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2003 (stw 1605) Durch den künstlerischen Einsatz von Computer und Internet wird der weitgehend monomediale und interaktionsarme Literaturbegriff der Buchkultur grundlegend in Frage gestellt. Kooperative Formen des Schreibens, inter- und hypermediale Textgestaltung sowie interaktive Einbindung von Leser/Publikum sind ideengeschichtlich zwar nicht neu, ihre Umsetzung in den alten Medien – z. B. durch die Avantgarden – hatte jedoch nur mäßigen Erfolg. Medientheoretisch gesehen waren damals die erforderlichen materiellen Voraussetzungen noch nicht gegeben. Mit Computer und Internet stehen zur Realisierung von interaktionsintensiven und synästhetischen Projekten anscheinend jetzt geeignete Instrumente zur Verfügung. Ihre spezifische Materialität führt jedoch nunmehr zur Transformationen der „alten“ Konzepte und erzeugt neue ästhetische Phänomene. |
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„Literatur im elektronischen Raum“ untersucht computer-
und netzbasierte Literatur im Kontext sowohl ihrer Ideengeschichte als
auch ihrer medienspezifischen Ästhetik. Gleichzeitig werden die Bedingungen
einer neuen Produktions-, Darstellungs- und Rezeptionsästhetik und
ihre Auswirkungen auf den Literaturbegriff und die Literaturwissenschaft
skizziert. Die beigelegte CD-ROM fasst die wichtigsten Thesen des Buches
in medienspezifischen Darstellungsformen zusammen, enthält ausführliche
Projektanalysen und stellt einige Projekte, die im noch jungen Bereich
der computer- und netzbasierten Literatur schon als kanonisch gelten können,
offline zur Verfügung. |